Unser therapeutisches (Selbst)Verständnis

Psychotherapie hat unserem Verständnis nach den Zweck, eine langfristige, positive Veränderung herbeizuführen. Da unser Gehirn im Allgemeinen eher langsam lernt und Gewohnheiten nur schwer ablegen kann, braucht eine Psychotherapie naturgemäß Zeit. Gäbe es eine einfache und schnelle Lösung für Ihr komplexes Problem, so hätten Sie diese wahrscheinlich schon selbst gefunden und würden nicht zu uns kommen.

 

Viele psychische Probleme haben eine (Lern-)Geschichte, haben sich zu bestimmten Zeitpunkten aus bestimmten, meist guten Gründen entwickelt. Oft handelt es sich bei psychischen Problemen um kurzfristige, kreative Lösungen für schwierige Situationen oder Umstände. Um diese kurzfristig funktionierenden und langfristig problematischen Verhaltensweisen und Reaktionen zu ändern ist es zunächst wichtig, das Problem genau und umfassend zu verstehen. Dazu ist es oft nötig, dort hinzuschauen wo es weh tut oder schwierig wird und das kann nur auf der Basis einer guten therapeutischen Beziehung funktionieren.

 

In unserer therapeutischen Arbeit ist uns daher ein vertrauensvoller, wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander wichtig. Weiterhin halten wir Transparenz und Freiwilligkeit für ein zentrales Element im Therapieprozess. Wir möchten, dass Sie jederzeit wissen, wo wir gerade im Therapieprozess stehen und warum wir gerade was machen, und dass Sie mit jedem dieser Schritte einverstanden sind.

 

Zu Beginn der Therapie sollte zunächst eine genaue Diagnostik erfolgen und Therapieziele miteinander vereinbart werden. Dabei sehen wir Sie als die Experten für das "Was" (Was soll sich verändern?), uns dagegen als die Experten für das "Wie" (Wie können Sie dieses Ziel erreichen?). Gemeinsam werden wir dann daran arbeiten, dass Sie diese Ziele erreichen, was bisweilen auch ein schwieriger und beschwerlicher Weg sein kann (und darf).